Die Projekte der Umweltabteilung stammen sowohl von der Behördenseite, als auch von der Industrieseite. Neben der Auftragsforschung und der Erstellung von Abwasserkatastern liegt unsere Kompetenz in der Entwicklung von speziell auf den Kunden zugeschnittener Umwelt-Software mithilfe unserer generischen Anwendungen RISA-GEN und EnviDat. Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass, historisch bedingt, die Industriekunden unser Produkt EnviDat und die behördliche Seite unser Produkt RISA-GEN verwenden.
Falls Sie Fragen zu unseren Kompetenzfeldern im Bereich Umwelt haben, nehmen Sie mit uns Kontakt auf!
Für den Standort Ludwigshafen wurde die Software für das Abwasserkataster auf Basis von EnviDat vollständig neu entwickelt und in diesem Jahr (2013) in Betrieb genommen.
Für das LUGV Brandenburg wurde das Programm bBIS (bundesweites BodenInformationsSystem des Umweltbundesamts) zum BodendauerBeobachtungsInformationsSystem des Landes Brandenburg (BoDIS) erweitert. bBIS und BoDIS basieren beide auf der generischen Software RISA-GEN. Mit dieser Entwicklung konnte erneut belegt werden, dass der generische Ansatz die Anpassung von Datenbankanwendungen an geänderte Anforderungen mit sehr geringen Aufwänden gestattet.
Für das LUGV Brandenburg wurde in Analogie zum Altlastenkataster Brandenburg (ALKAT) das Radiologische Altlastenkataster Brandenburg (RALKAT) entwickelt. Die Entwicklung basiert wie ALKAT und BoDIS auf der generischen Datenbankanwendungssoftware RISA-GEN. Das Land Brandenburg betreibt damit nun drei unterschiedliche Fachinformationssysteme mit einer einzigen Software (RISA-GEN).
Die Altflächendatei des Landes Hessen wurde von uns um eine Komponente zur dezentralen Datenerfassung erweitert. Um die Altflächen-Daten dezentral zu bearbeiten, aber zentral zu halten, ist ein regelmäßiger Datenaustausch notwendig. Hierfür wurde auf Basis von RISA-GEN der Client DATUS mobile erstellt, der mit der notwendigen Datenbasis gefüllt werden kann. Nach der Bearbeitung durch kommunale Behörden oder dem Einpflegen von Gutachten durch Ingenieurbüros können die Daten wieder automatisiert in die Landesdatenbank eingespielt werden.
Weitere Informationen
Für den Chemiepark Bitterfeld-Wolfen wurde in Zusammenarbeit mit dem zugehörigen Gemeinschaftsklärwerk (GKW) und den Behörden ein Abwasserkataster auf Basis von EnviDat erstellt. Die Aufgabe bestand darin, die verschiedensten Indirekteinleiter in das Kataster einzupflegen. Die hierfür benötigten Angaben wurden durch von uns auf Excelbasis erstellte automatisierte Befragungen vor allem der abwasserrelevanten Indirekteinleiter eingeholt. Diese Befragungen werden in einem regelmäßigen Turnus wiederholt, um die Aktualität des Katasters aufrecht zu erhalten. In Zusammenarbeit mit der für den Standort zuständigen unteren Wasserbehörde wurde erreicht, dass wesentliche Bestandteile der von den Indirekteinleitern beantragten Indirekteinleitergenehmigungen in das Kataster eingearbeitet und aktuell gehalten werden.
Vom GKW werden umfangreiche Messdaten über Fremddatenbanken bereitgestellt, die von EnviDat übernommen und deren zentrale Verwaltung und Auswertung sinnvoll umgesetzt wird. Auf diese Art und Weise soll eine optimierte Fahrweise des Kläranlagenbetriebes und eine gezielte Kontrolle der abwasserrelevanten Indirekteinleiter erreicht werden. Bei den Indirekteinleitern sind regelmäße Beprobungen erforderlich, deren Ergebnisse unter anderem auch der Entgeltbildung dienen. Dazu erfolgt aus EnviDat heraus die Laborbeauftragung mittels der Erzeugung eines Laborauftrages. Die Laboraufträge und die bei der Kontrolle des Indirekteinleiters entstanden Analysekosten werden ebenfalls über EnviDat verwaltet und können bei Bedarf der Rechnungslegung zugeführt werden.
Ein Ähnliches Kataster wurde von uns auch für die TechnologiePark Mitteldeutschland Service Gesellschaft (TMS) erstellt.
Für das Chemieunternehmen Dow wurde ein Gefahrstoffkataster auf Basis von EnviDat erstellt. Aufgrund der Entwicklung immer neuer Stoffe und Stoffgemische müssen diese mit ihren chemischen Eigenschaften und der entsprechenden Einstufung nach GHS mit den Gefahrenpiktogrammen und Sicherheitshinweisen zentral in einer Datenbank abgelegt werden. Unser System vereinfacht die Eingabe und Zuordnung neuer Stoffe und automatisiert die Erstellung der Sicherheitsdatenblätter. Diese zentrale Datenbank kann von den Standorten "Rheinmünster" und "central Germany" aus abgefragt werden, so dass eine Anpassung lokaler Datenbanken nicht mehr notwendig ist und deutschlandweit alle Sicherheitsdatenblätter auf dem neuesten Stand sind.
Aufgrund der Komplexität durch den Batchbetrieb im Unternehmen Boehringer Ingelheim mussten bei der Erstellung des Abwasserkatasters auf Basis von EnviDat neue Wege gegangen werden. Es wurde auf die Besonderheiten des betrieblichen Ablaufs und der Mitarbeiter Rücksicht genommen, so dass die vorhandenen Excel-Tabellen der Mitarbeiter unverändert mit spezialisierten Tools gekoppelt und verarbeitet werden können. Die zusätzliche Zusammenführung der aktuellen Messwerte aus Labor und Online-Messgeräten sowie die Datenhaltung der geplanten Produktion ermöglichen einen immer besser angepassten Betrieb der Kläranlage.
Für die Standorte Böhlen, Schkopau und Stade haben wir Abwasserkataster auf Basis von EnviDat erstellt. Außer der automatisierten Erstellung der Abwasserkataster und vereinfachter Datenübernahme (beispielsweise anhand von Excel-Tabellen) haben wir alle Abwasserkataster mit der Zeit erweitert, so dass in die Datenbank nun auch automatisiert Daten des LIMS-Systems und der Online-Messgeräte übernommen werden. Die zentrale Datenhaltung aller verschiedenen Messsysteme ermöglicht eine breite Auswertung und damit Optimierung des Betriebs der angeschlossenen Kläranlage.
Für das Gemeinschaftsklärwerk wurde ein LIMS-System auf Basis von EnviDat entwickelt und installiert. Das System zentralisiert die eingehenden Messwerte der eigenen Labors, der Online-Messgeräte und des externen Labors. Hierfür können sowohl die Ergebnisse des eigenen Labors mit den EnviDat eigenen Step-By-Step-Formularen eingegeben werden, als auch automatisiert externe Laboraufträge ausgelöst werden. Deren Messwerte können ebenfalls einfach eingelesen werden. Durch die von uns implementierte komplizierte Auswertung der vielen Messwerte können Statistiken erstellt und der Kläranlagenbetrieb den sich ändernden Bedingungen angepasst werden.
In enger Abstimmung mit dem Niedersächsischen Landesamt für Wasserwirtschaft Küsten- und Naturschutz (NLWKN) haben wir im Zeitraum von 2003 bis 2006 ein Abwasserkataster entwickelt. Dieses Anwendungssystem auf Basis von RISA-GEN besteht aus verschiedenen Modulen zur Unterstützung der Datenerfassung, Datenauswertung und dem Datenaustausch. Konform zum geltenden Landesrecht ist von uns auch ein Modul zur Abwasserabgabenberechnung implementiert worden. Dieser Anwendungsteil bestimmt unter Berücksichtigung komplexer Regeln die Schadeinheiten zur Ermittlung der Abwasserabgabe. Das AKN wird in Niedersachsen in allen Dienststellen des NLWKN sowie zahlreichen Unteren Wasserbehörden eingesetzt und wird in einer dezentralen Struktur mit zentraler Datenhaltung beim NLWKN-Hildesheim betrieben.
Da teilweise nur die EU-Berichtspflichten 91/271/EWG (Kommunalabwasser), 76/464/EWG (Einleitung gefährlicher Stoffe) und 2000/479/EG (EPER) einzugeben sind und deshalb die komplette AKN-Software einen zu großen Funktions- und Installationsaufwand bedeuten würde, ist von uns eine Software zur Online-Erfassung dieser Daten erstellt worden. Der Aufbau dieser Internetanwendung ist besonders einfach, da sich das Datenmodell hier nur auf einen kleinen Ausschnitt des Gesamtdatenmodells beschränkt. Auch diese Anwendung ist assistentenorientiert und führt den Anwender durch die einzelnen Eingabemasken.
Innerhalb kürzester Zeit wurde im Jahr 2004 das Zuteilungsgesetz 2007 zum CO2-Emissionshandel in Deutschland durch die RISA GmbH in eine Datenerfassungssoftware umgesetzt und für die Antragstellung eingesetzt. Basis dieser Entwicklung war die Datenbankanwendung RISA-GEN. Für die Handelsperiode 2005–2007 wurde dieses Programm mit einigen Erweiterungen weiterhin für die Antragstellung für Neuanlagen oder Kapazitätserweiterungen verwendet.
In Zusammenarbeit mit dem Landesumweltamt Brandenburg (LUA) haben wir das Altlastenkataster (ALKAT) zur dezentralen Erfassung und zentralen Verwaltung und Auswertung umfangreicher Informationen zu Altablagerungen/Altstandorten und stofflich schädlichen Bodenveränderungen auf Basis von RISA-GEN entwickelt.
Für die dezentrale Erfassung von Altlasten-Verdachtsflächen im Land Mecklenburg-Vorpommern und die zentrale Auswertung dieser Daten wurde von der RISA GmbH in Zusammenarbeit mit der TU Berlin das Programmsystem ALPHA 2000 (Basis: RISA 2000, der Vorläufer von RISA-GEN) entwickelt.
Zur Erfassung und Auswertung von Daten über kommunale und industrielle Abwasser-behandlungsanlagen im Land Bayern wurde auf Basis von UDIS das Anwendungssystem UDIS-BY entwickelt. Das UDIS-Datenmodell und insbesondere die Oberfläche wurden an die bayerischen Anforderungen angepasst.
Im Auftrag des Umweltbundesamtes wurden von uns in Zusammenarbeit mit deutschen Experten aus der Umweltverwaltung ein IPPC (Integrated Pollution Prevention and Control) Anwendungssystem für Tschechien und Rumänien entwickelt. Die Software auf Basis von RISA-GEN liegt in den jeweiligen Landessprachen vor.